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unterwegs mit der mammut alpine school

Ein Erlebnisbericht

Die Bergwelt fasziniert mich seit jeher und im Sommer bin ich viel in den Alpen unterwegs – sei es zum Klettern, auf Hochtouren oder zum Wandern. Im Winter traute ich mich allerdings nie neben die Piste. Ich fühlte mich unbehaglich dabei, diese in weiss gehüllte Landschaft zu betreten – bis ich auf das Angebot der Mammut Alpine School gestossen bin: Grundkurs Skitourentechnik Furkapass. Genau, was ich gesucht habe! Drei Tage lang unter fachkundiger Leitung eines Bergführers die Bergwelt im tiefen Winter erkunden.

Am Vorabend meines grossen Abenteuers packte ich meinen Rucksack. Weil ich mir bei der Mammut Alpine School das meiste an technischer Ausrüstung ausleihen konnte (Skitouren-Skis, Felle, Barryvox (LVS), Harscheisen und Lawinenairbag), war ich schnell vorbereitet. Das Wetter allerdings weniger. Vorhergesagt waren viele Wolken und ein wenig Niederschlag.

Tag 1

Treffpunkt: 9 Uhr beim Mammut Store/Imholz Sport in Andermatt. Mit fünf Teilnehmern war die Gruppe übersichtlich. Nach einem gemütlichen Kaffee verteilte Markus, unser Bergführer, das Mietmaterial. Nun wurde es ernst: Zunächst machte Markus uns mit dem Einmaleins des Skitourengehens vertraut: möglichst
kraftschonend die Skier gleiten lassen, daneben noch die Balance halten. Alles gar nicht so einfach. Aber nach ein paar hundert Metern klappte es schon besser. Auf dem Gipfel machten wir eine kleine Pause und genossen das wunderbare Panorama der verschneiten Berglandschaft. Hie und da liessen sich sogar einige Sonnenstrahlen blicken. Durch die Pause gestärkt fellten wir die Skier ab und machten uns bereit für
die erste kurze Abfahrt im Tiefschnee hinunter zum Tiefenbach Hotel. Keine Rücklage, schön zentral auf den Skiern stehen und immer schön das Körpergewicht vom einen auf den anderen Ski verlagern, das waren Markus’ Instruktionen. Die ersten paar Meter noch vorsichtig, dann immer schneller und – entgegen der Instruktionen – immer mehr Rücklage. Es kam, wie es kommen musste: Ich stürzte. Zwar war die Landung weich, aber meine Skier wiesen in alle Himmelsrichtungen. Unten angekommen war ich zugegebenermassen
ziemlich erleichtert. Nach einem reichhaltigen Nachtessen stand die Planung für den nächsten Tag an. Markus schlug das Chli Bielehorn mit 2940 m.ü.M. vor. Ein machbares Ziel mit ca. 800 Hm Aufstieg. Unter Beachtung des Lawinenbulletins und der geografischen Begebenheiten zeichneten wir die optimale Route auf der Karte ein. Als Abschluss des ersten Abends demonstrierte Markus uns die verschiedenen Planungs-Tools wie Karten und Kompass, aber auch verschiedene Apps auf dem Smartphone.

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Tag 2

Am nächsten Morgen trafen wir uns gegen 8 Uhr zum Morgenessen. Kurz darauf starteten wir direkt vor der Haustür des Hotels Richtung Chli Bielehorn. Wir stiegen gemütlich, aber stetig den Hang hinauf dem Gipfel entgegen. Immer wieder liess uns Markus an seiner laufenden Beurteilung teilhaben. So lernte die ganze Gruppe viel über das Gelände und dessen möglicher Gefahren. Der Lerneffekt war umso grösser, da Markus uns die Spuranlage überliess. Auf dem Gipfel wurden wir mit einer wunderbaren Rundumsicht belohnt. Mir
fiel das Skifahren im Tiefschnee bereits leichter als am ersten Tag. So konnte ich bei der Abfahrt den einen oder anderen Schwung richtig geniessen. Nach Kaffee und Kuchen am späteren Nachmittag blieb noch reichlich Zeit, um uns mit der Notfallausrüstung auseinanderzusetzen. Wir lernten die korrekte Bedienung des Barryvox, das Sondieren mit der Lawinensonde und den richtigen Einsatz mit der Lawinenschaufel. Eine schweisstreibende Angelegenheit, bis die verschüttete Person geborgen ist. Beim Abendessen erzählte uns der Bergführer von seiner spannenden Arbeit und den täglichen Erlebnissen. Anschliessend planten wir unter seiner Anleitung gemeinsam unsere letzte Tour. Ziel war der Schafberg auf 2590 m.ü.M. Guter Dinge gingen wir an diesem Abend zu Bett.

"Wir lernten die korrekte Bedienung des Barryvox, das Sondieren mit der Lawinensonde und den richtigen Einsatz mit der Lawinenschaufel." - Marc Schmid, Gast der Mammut Alpine School

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Tag 3

Knapp 500 hm trennten uns am nächsten Morgen von unserem letzten Gipfel während dieses Ausbildungswochenendes. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke, also auf den letzten Höhenmetern, musste – oder vielmehr durfte – ich die Spuranlage zum Ziel übernehmen. Vor mir eine riesige Fläche unberührter Natur. Und ich hatte das grosse Privileg, als erster diese Fläche zu durchqueren und in Richtung Gipfel aufzusteigen! Währenddessen lichtete sich die Wolkendecke, sodass wir auf dem Gipfel einige Sonnenstrahlen erhaschen konnten. Einmal mehr ein atemberaubendes Panorama. Nach kurzer Rast und den obligatorischen Gipfelfotos gings dann auch schon gleich auf den Skier dem Tal entgegen. Nach Abgabe des Mietmaterials verabschiedete sich die Gruppe voneinander. Für mich die ersten Skitouren- Erfahrungen von hoffentlich noch vielen weiteren!

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